Beerdigungssingen für Peter Dick

Donnerstag, 09.04.2015, außerplanmäßig trifft sich der Chor um 16.30 Uhr am Friedhof in Eschelbronn. Schwarz wird getragen, Trauerflor ziert die Vereinsfahne, ein Frühlingstag, der dennoch wenig Grund zu Frohsinn lässt. Eilig wurden alle Sänger aus dem Urlaub geholt um unserem Sängerkameraden Peter Dick die letzte Ehre zu erweisen. Der Vorsitzende Benjamin Werner sowie der Chorleiter Wolfgang Werkmann stimmen sich kurz vor der Trauerzeremonie noch mit dem Pfarrer ab, dann, Glockenschlag 17.00 Uhr, geht es los.

Am Anfang singen die Kirchenchöre, in denen Peter auch aktiv war, dann folgt die Trauerrede des Pfarrers. Stille herrscht überall, in der Leichenhalle, wie auch außen. Jeder hört die Rede, doch in Gedanken sind wir in den Erinnerungen mit unserem Sängerkameraden versunken. Dann kommt das Stichwort, der Chor erhält Platz, kann sich formieren und beginnt das erste Lied für Peter anzustimmen. Gefühlvoll und mit viel Ehrfrucht tragen wir das Lied „Von Guten Mächten“ vor. Es fällt nicht leicht, wenn man diesmal ein Lied anstimmt und eine vertraute Stimme fehlt. Als der letzte Ton endet, schreitet der Vorsitzende Benjamin Werner langsam vor um seinen Nachruf im Namen des Vereins vorzutragen.

Viele Erinnerungen kommen hoch, als Benjamin spricht, viele Emotionen werden wach. Wir sehen nochmal vor Augen, was Peter in all den Jahren, über 60 sind es insgesamt geworden, im Verein geleistet und erreicht hat. Ehrenmitgliedschaft, Ehrungen über den Chorverband. Aber auch die kleinen Tätigkeiten im Verein, in denen wir ihn kannten und die für ihn ein Aushängeschild waren, wurden bedacht. Im Anschluss trat der Schriftführer Oliver Koob vor und erhielt die Urne mit den Überresten von Peter. Schwer wurden die Schritte, doch allein musste er nicht diesen Gang antreten, Karl-Heinz Bock und Benjamin Werner flankierten ihn, voraus lief der Fahnenträger Wolfgang Negele mit der Vereinsfahne, gefolgt vom Chor des GV „Eintracht“ – dahinter, wir, die Abordnung mit dem Urnenträger.

Schritt für Schritt näherten wir uns seiner letzten Ruhestätte, in hellem Sonnenschein, am Grab angekommen übergaben wir die Urne, die in das Grab gesenkt wurde. Wieder ordnete sich der Chor, während die Vereinsfahne über der Grabstelle wehte, und sangen das letzte Lied für Peter „Wenn der Tag zu Ende geht“. Wir blieben noch einige Minuten in stiller Andacht und Trauer am Grab. Die letzten Zeilen der Rede von Benjamin möchten wir hier nochmal als Nachruf einstellen:

Doch vergiss nicht: an dem Zweig dort, der im Schnee beinah‘ erfror, blüht im Frühling eine Rose – so schön wie nie zuvor.

Lieber Peter, unsere Gedanken begleiten Dich auf dieser letzten Reise, sowie Du uns immer treu begleitet hast.

Ruhe in Frieden.

In stillem Gedenken, Deine Sängerkameraden vom GV „Eintracht“ 1910

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