Der Chor in Düsseldorf

Ausflug Düsseldorf

Die Sommerpause war noch nicht ganz fertig, da ging es für den Männerchor bereits wieder richtig los, unter dem absoluten Mantel der Verschwiegenheit wurde seit Wochen und Monaten bereits eine ganz besondere Aktion geplant – Deckname „Düsseldorf“. Leider musste hierfür der Sängerausflug entfallen, wir haben dazu im Vorfelde informiert, werden aber sicherlich noch einige Aktionen für unsere Freunde und Gönner rund um den Verein nachsetzen.

Wer auf Reise geht, muss früh aufstehn

Früh morgens am 01. September wurde unsere erste Gruppe zur Erkundung entsendet, die geplant pünktlich in Düsseldorf eintraf und für den nachfolgenden Chor die Lokalitäten unter Augenschein nahm und kritisch prüfte. Gut vorbereitet machte sich dann am 02. September der restliche Chor auf den Weg nach Düsseldorf, wie auch die erste Gruppe am Tag zuvor, stand dabei eine fast zweistündige ICE-Fahrt nach Düsseldorf auf dem Programm und es war nicht immer ganz einfach, die Gruppe sicher von Gleis zu Gleis zu führen, ohne dabei einen Sänger in der Menge auf den Bahnsteigen zu verlieren. Aber dafür hatten wir vorgesorgt und mittels einer Tafel des GV Spechbach konnten wir schnell und sicher immer signalisieren, wo es lang ging.

Gegen 13.00 Uhr trafen sich dann beide Gruppen zusammen am Hotel, die Planung wurde nochmal besprochen und dann, da wir feststellten, dass noch genug Zeit für unseren Auftritt war, zogen wir durch die Straßen von Düsseldorf und konnten mit so manchem spontanen Lied auf den Lippen die Herzen der Düsseldorferinnen für uns gewinnen – ja, Chorgesang ist noch lange nicht out.

Auf zum Jubilar – ob die Überraschung klappt?

Der Zeitplan war jedoch schon recht straff, so dass wir gegen 18.00 Uhr schon wieder im Zug saßen und Richtung Hagen fuhren. Dort, unter Lösung eines kleinen logistischen Problems, konnten wir mit vier Taxen unser Ziel in Hagen überpünktlich erreichen. Das idyllische Hotel Waldlust, malerisch im Grünen gelegen, stand vor uns, und davor unser Dirigent Wolfgang, der schon auf uns wartete. Nun begann der fast schon schwerste Teil, unbemerkt und leise in das Hotel zu kommen, aber auch das gelang uns gut und wir bereiteten uns in einem Nebenzimmer auf den großen Moment vor und man darf es kaum glauben, mit Mineralwasser wurden nun erstmal die durstigen Kehlen versorgt. Reisen, macht durstig.

Dann geht es auch schon los, Wolfgang führt seinen Männerchor geschlossen in den Raum der Feierlichkeiten, wo der Jubilar etwas verdutzt und überrascht sieht, was da gerade zu ihm kommt. Die Überraschung ist groß, die Freude noch viel mehr. Zum letzten Mal hatte man sich letztes Jahr in Sinsheim in der Küferschänke zu einem Geburtstag getroffen, nun stand man hier in Hagen und knüpfte an dieses Ereignis an: unser damaliger Auftritt hatte die weitgereisten Gäste aus Hagen so beeindruckt, dass Wolfgang beschlossen hatte, seine Bekannten mit einem Ständchen zum 80. Geburtstag von Gustav zu überraschen. Und da der Männerchor bekanntlich immer für eine Überraschung gut ist, wurde kurzerhand der Ausflug nach Düsseldorf drum herum gebaut.

1,2,3 – und noch viel mehr – Der Chor hat reichlich Lieder im Gepäck

Wir hatten natürlich nicht nur ein, zwei Lieder im Gepäck, so dass wir unser gesamtes Programm auf zwei musikalische Blöcke aufteilten. Neben Volksweisen und modernen Liedern, trug auch eine Umdichtung von „Ei Du Mädchen vom Lande“ – von Wolfgang in „Ei Du Gustav von Hagen“ umgesetzt – zur Erheiterung der Festgemeinde bei. Neue Werke wie „Rote Lippen“ oder „Ich wollte nie erwachsen sein“, waren ebenfalls mit von der Partie, wie immer erfreute sich aber auch das Trinklied aus dem Studentenprinz großer Beliebtheit. „Griechischer Wein“, „Über den Wolken“ und „Fürstenfeld“ durften dabei natürlich auch nicht fehlen. Zwischendrin musste dann auch der Schriftführer Oliver herhalten und trug ein Gedicht von Wolfgang vor, in dem der Alltag von Gustav pointiert hervorgehoben wurde. Zum Abschied trugen wir noch „Auf Wiedersehen“ vor, bevor sich der Chor dann wieder verdient in sein Nebenzimmer begab um dort das gelungene Singen mit Speis und Trank zu feiern.

Hierbei stellten wir fest, wie gut unser Gesang angekommen ist, da uns der junggebliebene Jubilar und seine Familie immer mal kurz besuchte und begeistert davon schwärmte, wie schön die Überraschung war und wie toll der Gesang war – ja, sowas lässt Sängerherzen höherschlagen.

Um Mitternacht in Düsseldorf

Der Zeitplan war straff, hatten wir ja schon erwähnt, so mussten wir uns also wieder sputen, denn der Zug zurück nach Düsseldorf würde wohl nicht auf uns warten. Mit unseren vier Taxen fuhren wir wieder zum Bahnhof und konnten unseren Zug noch rechtzeitig erreichen. Kurz nach Mitternacht waren wir dann wieder in Düsseldorf und mussten, aufgrund der späten Uhrzeit, einen Fußmarsch zu unserem Hotel vornehmen. Ausgeschlafen und erfrischt, und nach Einnahme eines deftigen Frühstücks am Büffet, hatten wir dann am Sonntag wesentlich mehr Zeit und nutzen diese dann auch ausgiebig. Eine Gruppe machte eine schöne Bootsfahrt auf dem Rhein und genoss das hochsommerliche Wetter auf dem Wasser, eine andere Gruppe fuhr zum Schloss Benrath und sah sich die idyllische Parklandschaft an. Gegen 14.00 Uhr trafen sich dann wieder alle am Hotel um das Gepäck aufzunehmen und zum Bahnhof zu fahren – jedoch zuvor kam noch ein kleines Ständchen an die Mannschaft unseres Hotels, diesmal unter der Leitung unseres Vizechorleiters Oliver gaben wir „Auf Wiedersehen“ zum Besten und hier und da sah man wohl auch Tränen der Rührung. Dann aber wieder eilig zum Bahnhof und den richtigen Zug in die Heimat erwischen, wo wir dann gegen um 18.30 Uhr wohlbehalten wieder alle eingetroffen sind.

Am Ende hat alles gepasst

Es war eine schöne Aktion, die uns allen sehr gefallen hat, wir waren aber auch froh, wieder zuhause zu sein. Wir konnten viele Eindrücke aus der Reise mitnehmen über die wir noch einige Abende nach den Chorproben sprechen werden. Für die großzügige Zuwendung, die der Chor von Jubilar Gustav und seiner Familie erhalten hat, möchten wir uns auch an dieser Stelle herzlich bedanken.

 

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