Vereinschronik

Der Gesangsverein „Eintracht“ 1910 Spechbach e. V. war nicht der erste Chorverein den es in Spechbach gegeben hat, dieses Privileg geht an den Männergesangsverein „Fidelia“ der anno 1890 ins Leben gerufen wurde. Leider liegen uns zu diesem Chor nur wenige überlieferte Informationen vor. So soll sich der Verein aufgelöst haben, als dessen Chorleiter, Hauptlehrer Himmelsbach, versetzt wurde und somit nicht mehr zur Verfügung stand. Doch das Interesse an der Musik war in Spechbach geweckt und es dauerte nicht lang, bis sich dann der erste dauerhafte Gesangsverein bildete, dies war dann am 24. Juli 1910 der Gesangsverein „Eintracht“. Wobei wir davon ausgehen dürfen, das nicht nur das Wirken der Fidelia unseren Verein beeinflußt hat, sondern das auch ehemalige Sänger hier eine neue Heimat für ihren Wunsch zum Singen erhielten.

Die erste Vorstandschaft des noch jungen Chors bestand aus dem Vorsitzenden Martin Bauer, dem Schriftführer Hermann Braun, dem Kassierer Karl Gross, den Ausschußmitgliedern Karl Ziegler, Heinrich Doll, Julius Beetz, Friedrich Ernst und dem Vereinsdiener Karl Merkel. Schon 1910 wurde eine Vereinssatzung mit 21 Paragraphen erstellt, die nicht nur der Vorläufer der heutigen Satzung darstellt, sondern auch schon damals wesentliche Züge auf wies, die bis heute Anwendung finden.

Was wir auch zu berichten wissen aus jener Zeit, dass der Vorstand Singen als Berufung ansah und man ging wohl auch davon aus, dass es verpflichtend sei an den Chortagen teilzunehmen, denn ansonsten drohte den Sängern bei einem unentschuldigten Fernbleiben eine Geldstrafe von 50 Pf., bei zuspäten Erscheinen war man etwas kulanter und so mußte der Betroffene nur 10 Pf. als Geldbuße entrichten. In heutiger Zeit können wir das leider nicht mehr in die Tat umsetzen, denn ansonsten müssten einige unserer Sänger recht tief in die Tasche greifen, ja so ändern sich die Zeiten.

Der erste Dirigent jener Zeit war der Lehrer Schick der den Chor leitete und mit den Sängern das erste Lied einstudierte „Zu Straßburg auf der Schanz“ (Text: anonym, Musik: evtl. F. Silcher, ca. 1808 veröffentlicht), 32 aktive Sänger und 41 passive Mitglieder zählte in den Anfangsstunden der Gesangsverein, der ab da durch die Zeit Höhen und Tiefen, viele Änderungen und Wandlungen erfahren hat.

1913 – Es erfolgte am 25. Mai 1913 die Fahnenweihe des Gesangsverein „Eintracht“, wie die alten Chroniken zu berichten wissen „bei herrlichem Frühlingswetter“. Als Festdirigent leitete der Hauptlehrer Hettmansperger den Chor. Im August des selben Jahres ändert sich dann auch zum erstenmal die Vorstandschaft. Martin Bauer scheidet als Vorsitzender aus und Adam Soiné übernimmt das Amt.

1914 – Ein weiteres Ereignis in der Vereinschronik, am 03. Mai 1914  nimmt der Gesangsverein „Eintracht“ am ersten Preissingen in Meckesheim teil und erhält einen 1B Preis (Goldmedaille mit silbernen Eichenkranz), dies führte zur Stärkung des Selbstbewußtsein des noch jungen Vereins und schuf neuen Auftrieb, der Chorleiter war auf die Leistung besonders Stolz, doch das Schicksal spielte dem Verein mit und der Kriegsausbruch des 1. Weltkrieges führte vorläufig zur Einstellung der Gesangstätigkeiten des Vereins.

Während dieser Zeit fielen 11 Sänger für ihr Vaterland, andere wurden schwer verwundet, fünf Sänger gerieten in Gefangenschaft und konnten erst viel später wieder in das geliebte Spechbachtal einkehren.

1920 – nach 6-jähriger „Enthaltsamkeit“ wurde wieder die Vereinsarbeit aktiv aufgenommen, und man konnte die Lücken in den Reihen des Vereins schließen, 35 aktive Sänger standen wieder zur Verfügung.

1921 – Die Aufbauarbeit zeigte bereits im folgenden Jahr Früchte. Das Wertungssingen am 22.05.1921 in Eschelbronn (Schirmherr der Gesangsverein Lyra) konnte mit einem Silberpokal bestritten werden.

Es folgten in den Jahren aktive Teilnahmen an Preis- und Wertungssingen, der Chor konnte unter der Leitung des Dirigenten Hettmansperger, aber auch unter den folgenden Dirigenten Döbler und Braun, weiter seine Gesangskunst verbessern und viele Pokale und Trophäen bei unzähligen Ereignissen als Belohnung für die Hingabe zum Singen gewinnen.

1930 – Nach langer, treuer und aktiver Mitwirkung im Vorstand legt der Vorsitzende Adam Soiné sein Amt am 26. Mai 1930 nieder und sein Schriftführer Richard Ohlheiser wird zum neuen Vorsitzenden gewählt. Herr Ohlheiser sollte das Amt dann 25 Jahre lang  mit Umsicht und Tatkraft ausüben

1936 – Schon bald war es soweit, das erste Vereinsjubiläum stand am 17.05.1936 an. Zu Gast elf Gesangsvereine aus der Region, sowie die Feuerwehrkapelle, die zusammen zu einem gelungenen Fest beigetragen haben. Das Jubiläum schien ein großer Erfolg zu sein, der Chor konnte nun auf rund 42 aktive Sänger sich stützen.

Doch dieses Glück währte wiederum nur kurz. Durch den nahenden zweiten Weltkrieg schrumpfte die Zahl der aktiven Sänger bis ins Jahre 1944 auf 11 Personen. Dadurch bedingt viel auch die ganze Vereinsarbeit in sich zusammen und selbst Vorstandssitzungen gab es in den Jahren 1945 – 1947 nicht mehr.

1948 – Nach Ende des zweiten Weltkrieges suchte man wieder Freude in der Trostlosigkeit der zerbombten Häuser und ruinierten Felder. So beantrage der Verein am 10.03.1948 die Wiederzulassung beim LRA Heidelberg, die bereits am 23.03.1948 mit Zustimmung der Militärregierung genehmigt wurde. Gleich darauf am 10.04.1948 wurde die erste Generalversammlung nach dem Krieg abgehalten und die Neuwahlen des Vorstandes wurden umgesetzt. Richard Ohlheiser wurde wieder zum 1. Vorstand gewählt, gefolgt von Adam Graser als 2. Vorstand. Karl Ernst wurde Kassierer und Ludwig Siegmayer Schriftführer. Auch die Satzung des Vereins wurde geändert, wobei jedoch der wesentliche Grundgedanke beibehalten wurde. Es folgten rasch wieder aktive Sängertätigkeiten.

1949 – Schon am 15.05.1949 fand man den Gesangsverein in Neckargemünd auf einem Wertungssingen. Doch eine weitere Überraschung folgte, 16 Heimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft fanden den Weg  nach Spechbach zurück und wurden mit einem Ständchen begrüßt.

1950 – Das nächste Jahr stand vor der Tür und mit ihm das 40-jährige Stiftungsfest mit Sängerehrung vom 17 bis 19 Juni. Das Wetter begünstigte das Fest und trug zur vollen Harmonie mit bei. Neben der Musikkapelle waren zu Gast diesmal sogar 13 Vereine, die tatkräftig das Fest unterstützen.

1952 – doch wieder wurde das aufstrebende Glück des Vereins jäh durch einen Schatten gedämpft. Der langjährige Dirigent und Hauptlehrer Braun mußte aufgrund eines Kriegsleiden seine Tätigkeit im Chor aufgeben. Bereits am 31.01.1953 verstarb er an dem Leiden und der Verein begleitete ihn vollzählig zur letzten Ehrung bei seiner Beerdigung.

1953 – In der am 29.01. stattfindenden Generalversammlung wurde Emil Schimmer als neuer Chorleiter bestätigt, er führte bereits seit der Erkrankung von Herrn Braun das Amt kommissarisch aus.

1955 – Die Generalversammlung vom 26.02.1955 brachte ein weiteres Ereignis mit sich, der langjährige Vorstand Richard Ohlheiser, bereits 25 Jahre im Amt, legte dieses, zum Bedauern aller, aus gesundheitlichen Gründen nieder. An seine Stelle tritt Karl Weinmann. Doch ganz entließ man den ehemaligen Vorstand nicht und so wurde er kurzerhand zum Ehrenvorstand ernannt und somit seine langjährige Arbeit am Verein gewürdigt.

In den weiteren Jahren pflegte der Verein Freundschaften und Verbindungen zu den ansässigen Vereinen in der Region. Zahlreich die Teilnahme an Sängerfesten und sonstigen Ereignissen.

1961 – Im Juni des Jahres ’61 konnte der Verein bereits sein 50-jähriges Jubiläum antreten, das Fest stellte sich wieder als ein großer Erfolg für den Verein heraus. Bereits 24 Vereine beehrten uns an jenem Tag und machten es für alle Anwesenden zu einem unvergeßlichen Fest. Aufgrund der großen Teilnahme fand das Fest im großen Zelt auf dem Sportplatzgelände statt. Neben den normalen Feierlichkeiten wurden auch die Gründungsmitglieder jener ersten Stunde geehrt, die durch ihre Motivation und Tatkraft für das Bestehen des Vereins mitverantwortlich sind. Diese waren der Emil Ernst, Eugen Bauer, Julius Beetz und Adam Graser.

Das die Abende und Singveranstaltungen mitunter auch ausgelassen waren, davon wissen einige Akten der des Vereins zu berichten. So wissen wir aus einer Mannheimer Akte aus den 60er Jahren, das nach einem Freundschaftssingen für den Verein „Aurelia“ Mannheim, Anlaß hierzu war das 90-jährige bestehen dieses Vereins, durch die ausgelassene Stimmung der Feierabend ein wenig verpaßt wurde und die Polizei schützend den Gesangsverein Spechbach aus Mannheim heraus zur Autobahn begleitet hatte, um den Feierabend dann doch noch einzuläuten.

1971 – Wie die Zeit vergeht, kaum dass das letzte Jubiläum vorrüber war, stand schon wieder das nächste vor der Tür, zwischen dem 11- und 14 Juni 1971 wurde das 60-jährige Jubiläum abgehalten. Diesesmal führte der neue Vorsitzende Hans Dellinger den Verein in die Festlichkeiten. Rückblickend war es wohl eines der größten Jubiläen die im Verein abgehalten wurden, die Resonanz war auch entsprechend Groß und anerkennend. Das Repertoire des Vereins war auch sehr umfangreich über die Jahre angewachsen. Theateraufführungen, Singspiele und Konzerte säumten sich im engen Terminkalender des Vereins. Eine weitere Tradition wurde in jener Zeit verankert, der „Spechbacher Herbst“ der durch den Gesangsverein ins Leben gerufen und schnell ein traditioneller Bestandteil der Gemeinde wurde.

1981 – Zwischen dem 28 und 31 Mai 1981 wurde dann das 70-jährige Jubiläum unter dem Vorsitzenden Helmut Ernst begangen. Das Bestehen und die Tradition im Verein wird weiterausgebaut, auf 43 aktive Sänger, jung wie alt, garantieren den Erfolg des Vereins und die Pflege des Chorgesanges.

1982 – Der Vorsitz wechselt wieder und wird durch den Sängerkamerad Franz Tomerle übernommen, der das Amt 8 Jahre führen wird.

1985 – Als „kleines“ Jubiläum kommt nun in diesem Jahr das 75-jährige bestehen des Vereins zum tragen. Mit 38 Gesangsvereine die uns zu ehren singen und einem Jugendchor erreichen wir wieder größere Dimensionen. In jener Zeit zeichnete sich auch der dynamische und junge Chorleiter Erwin Schaffer verantwortlich, der sehr am Erfolg und Glanz des Vereins beitrug. Er verlieh dem Chor ein neues Niveau am Singen, was schon bei einigen Preissingen das Prädikat „Sehr gut“ zur Folge hatte und beim 100-jährigen Bestehens des MGV Waldwimmersbach ihm selbst den Dirigentenpreis bescherte.

Es folgen die Jahre viele erfolgreiche Tätigkeiten, die meistens mit Silberpokalen, Dirigentenpreise und beste Platzierungen bei Wertungssingen einbrachte. Der Verein ist seinen Kinderschuhen enteilt und hat trotz der Wirren der Vergangenheit es geschafft seinen Weg zu gehen.

1990 – Das Frühjahr begann bereits erfolgreich, in Gaiberg wurde das Prädikatssingen mit dem silbernen Pokal als Klassensieger errungen. Auch liefen bereits die Vorbereitungen für das anstehende Ereignis an, am 12 bis 14. Oktober 1990 wurde das 80-jährige Jubiläum in der Turnhalle in Spechbach begangen. Der Vorsitz leitete unser Sängerkamerad Günter Schauer der von 1990 bis 2002 ohne Unterbrechnung das Amt führen wird. Doch kleine Schatten zeichneten sich bereits im Männerchor ab, nur noch 33 aktive Sänger waren in jener Zeit geführt. Es war die Zeit für Änderungen und Umbruch, dem sich der Vorstand mutig annahm und versuchte den Verein auf neue Wege zu geleiten.

Der Dirigent Erwin Schaffer verließ den Verein, sein Nachfolger wurde der Musikstudent Gerhard Schramm, dessen Bemühungen jedoch leider keine Früchte trugen. Der Chor mußte sich letztendlich von dem neuen Dirigenten trennen und man konnte Erwin Schaffer wieder ins Boot holen, die Probleme am Chor indes waren immer noch da, die drohende Veralterung zeigte ernste Spuren.

1993 – Im Zuge einiger Veränderungen und zur Stärkung des Nachwuchs im Männerchor wurde der Kinderchor ins Leben gerufen. Die ersten schweren Stunde der neuen Abteilung wurde in die Hände des noch frischen Sängerkamerads Heinz Brenner gelegt, der sich dieser Aufgabe dynamisch und hingebungsvoll widmete. Die erste Singstunde fand am 01.09.93 statt, 16 Mädchen und Jungen fanden sich hierzu ein. Bereits im Winter konnte bei der Winterfeier des Männerchors der Kinder- und Jugendchor mit 25 aktiven Sängerinnen und Sänger, mit einem Alter von sechs bis zwölf Jahren, mit Liedern und Können begeistern.

1994 – Ein Schritt war getan, doch man wußte, das als „Talentstube“ der Kinderchor viel zu lange brauchen würde um erste Früchte zu zeigen, es mußten weitere Lösungen gefunden werden. Die Entscheidung wurde dadurch beschleunigt, das der langjährige Chorleiter, Herr Schaffer, sein Amt an Hans-Dieter Pracht übergab. Mit 17-jähriger Tätigkeit im Verein war dies für alle Beteiligten nicht ganz einfach. Die Weichen waren gestellt um den traditionellen Männerchor in einen gemischten Chor zu überführen, die Tore wurden geöffnet um nun künftig neben Sängern auch Sängerinnen Einlaß zu gewähren.

1996 – Aufbauarbeit, intensive Werbung, das Jahr 1996 zeigt die ersten positiven Effekte und der Chor blickt auf 45 Sängerinnen und Sänger. Die ursprüngliche Namensform Männergesangsverein (MGV) wurde aufgegeben und in Gesangsverein (GV) umbenannt. Die auf der nächsten Generalversammlung beschlossen wurde. 45 Sängerinnen und Sänger gingen als „neue Gründungsmitglieder“ unter der Leitung des Vorsitzenden Günter Schauer und dem Chorleiter Hans-Dieter Pracht in die Analen des Vereins ein.

Ab sofort stand der Verein mit drei Abteilungen, dem traditionsbewährten Männerchor, dem bereits aktiven und erfolgreichen Kinderchor und dem nun neuen gemischten Chor. Bereits von Anfang an waren über 26 Frauen bereit ihr sängerisches Potential zu beweisen. Die Ausrichtung hin zum Projektchor war früh getroffen und verschiedene Anlässe boten Platz zum demonstrieren.

2000 – Der 26. bis 28 Mai 2000, das 90-jährige Jubiläum des Vereins steht an, drei Chorabteilungen führen das Jubiläum fest im Griff. 30 aktive Sänger des Männerchors, 50 Sängerinnen und Sänger des gemischten Chors und zahlreiche aktive Sänger des Kinderchors. Ein Highlight jener Zeit war das Treffen des Kinder- und Jugendchors am 28.05. aus dem die umliegenden Gemeinden sich zahlreich beteiligten.

2001 – Nach siebenjähriger Tätigkeit im Verein übergibt Herr Pracht den Dirigentenstab an seinen Nachfolger, Herr Schüßler. Dieser leitete nur kurzfristig den Chor und bereits im Juli des Jahres folgte ihm ein neuer Dirigent, Marco Schirk, seines Zeichen ein junger angehender Musiklehrer. Unter seiner Führung wächst die sängerische Leistung vorallem des gemischten Chors. Weniger glückvoll verlief in dieser Zeit der traditionelle Männerchor, altersbedingtes Ausscheiden und einige Austritte führten in der Zeit immer wieder zu Problemen.

2002 – Ein Wechsel steht in diesem Jahr dem Verein wieder bevor. Der langjährige Vorsitzende, Günter Schauer, übergibt den Vorsitz nach 12-jähriger treuer und umsichtiger Vereinsführung das Amt an Wilhelm Bedbur. Zweite Vorsitzende wird Frau Hanne Christ-Zimmermann. Aufgrund einer Gesetzesänderung im Vereinsrecht erfolgt nun im Jahre 2002 die erste Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht Sinsheim. Nach Erledigung aller Formalitäten durfte sich der Verein ab Juli 2002 fortan ein e. V. an den Vereinsnamen stellen, der bis heute auch noch so geführt wird.

2005 – Die folgenden Jahre waren mit Alltag, Veranstaltungen und Arbeit verbunden, schneller als man erwartete kam das 95-jährige Jubiläum, das diesmal als Konzertveranstaltung und im Gegensatz zu früher, in kleinem und bescheidenen Ausmaß abgehalten wurde. Dies tat jedoch der hervorragend sängerischen Leistung kein Abbruch.

2007 – nach fünf Jahren Amtszeit scheidet Wilhelm Bedbur aus. Es werden Neuwahlen für die Wahlen zum Vorstand abgehalten und der frühere Vorsitzende Günter Schauer kann die Stimmmehrheit als neuer Vorstand erreichen. Gleichzeitig gibt es einige personelle Änderungen, so scheidet Marco Schirk als Dirigent aus und der bisherige Kinderchorleiter Volker Steiger übernimmt fortan das Amt des Chorleiters im Männerchor. Die Situation in der Mitgliedsstruktur im Männerchor hat sich jedoch seit den frühen 2000ern nicht geändert und so stehen zu diesem Zeitpunkt nur noch 18 aktive Sänger im Männerchor bereit.

2010 – Der Juli bringt es, vom 23. bis 25. Juli 2010 begeht der Verein nun sein 100-jähriges Jubiläum. Neben diesem bedeutendem Jubiläum erhält der Gesangsverein „Eintracht“ 1910 Spechbach e. V. die Zelterplakette verliehen. Eine Anerkennung für die letzten 100 Jahre, die nicht immer einfach, nicht immer leicht aber auch nie langweilig oder öde waren. Langsam wird der Aufbau im Männerchor vorangetrieben und bereits 22 aktive Sänger sind bereits wieder seit dem Einbruch im Jahre 2007 zu verzeichnen.

Etliche Auftritte auch außerhalb Spechbachs haben gezeigt, das die aktuelle Kombination und Zusammensetzung dennoch schlagkräftig und voller Tatendrang ist.

2014 – Es stehen wieder Änderungen im Verein an, auf der Mitgliederversammlung verkündet Günter Schauer altersbedingt seinen Rücktritt nach weiteren 7 Jahre im Amt, insgesamt 19 Jahre hatte er das Amt ausgefüllt und kann auf viele Ereignisse und Erinnerungen dieser Zeiten zurückblicken. Der Vorsitz geht dann an Benjamin Werner, der bis dahin als Stellvertreter aktiv war, über. Sein Stellvertreter wird Karl-Heinz Bock. Auch der Dirigentenstab wandert erneut, diesmal zu Wolfgang Werkmann, der mit dem Männerchor ersten Fuß in der weltlichen Chorliteratur fasst.

2015 – Der Spechbacher Frühling ist bereits in die Jahre gekommen, der Zuspruch zu dieser Veranstaltung innerhalb der Bevölkerung ist sehr überschaubar. In vielen Diskussionen rund um diese Veranstaltung entwickelt sich der Gedanke zur Modernisiserung, aus dem Frühling wird die „Spechbacher Schlagernacht“ – auch ansonsten gibt es einiges an Änderungen, die positiv in Spechbach aufgenommen werden und der Schlagernacht verhelfen wieder ein starkes Zugpferd für den Verein zu werden.

2017 – Bewegt den Verein an einigen Stellen erneut. In den letzten Jahren wurde vieles getan um den Chor zu modernisiseren, gerade auch im äußeren Erscheinungsbild, nun steht eine neue Veranstaltung mit einem neuen Ziel vor der Tür. Es kommt das Glühweinfest im Februar – doch entgegen aller bisheriger Veranstaltungen kommt der Erlös hier dem Kindergarten zu Gute – damit will der Verein auch ein Zeichen setzen und die Ressonanz ist durchweg positiv.

Leider gibt es aber auch schlechte Nachrichten, so scheidet Benjamin Werner nach drei Jahren als Vorsitzender aus der Vorstandschaft aus. Das Amt wird vorläufig bis zur nächsten Mitgliederversammlung kommissarisch besetzt.


Abschließen sei hier allen gedankt, die über Sangestätigkeit hinaus zum Wohle des Vereins gearbeitet haben, nicht nur den Vorständen, auch den Stellvertretern, Kassenverwaltern, Schriftführern, Beisitzern, Notenwarten, usw. Sie alle haben maßgeblich dafür gesorgt, dass wir bis heute immer wieder schöne Momente und Feste feiern durften. Um wieviel ärmer wäre das Spechbachtal, wenn nicht seit 100 Jahren bereits die Lieder des Chors für Frohsinn und gute Stimmung gesorgt hätten.

„Wo man singt, da laß‘ dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder“

(von Johann Gottfried Seume 1763-1810)

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